Manchmal scheint es so, als würde uns unsere Zeit nicht ausreichen. Wir haben anscheinend einfach zuviel zu tun und versuchen krampfhaft alle Aufgaben, die wir vor uns sehen, in die Zeit zu pressen, die wir zu Verfügung haben. Oft passiert es dann, dass wir das benötigte „Mehr“ an Zeit von unserer persönlichen Freizeit abzweigen. Das geht vielleicht kurze Zeit gut, aber unser Energiehaushalt neigt sich schnell dem Ende, weil wir uns nicht genügend Freiraum einräumen, um unser Energiedepot wieder aufzufüllen. Deshalb habe ich ein wenig im Internet recherchiert, ob es Wege gibt, wie man sich mehr Freizeit genehmigen kann. Was ich bei der Recherche im Internet gefunden habe, kann vielleicht vielen Menschen helfen, dass sie ein wenig mehr freie Zeit für sich gewinnen.
Am Beginn der Überlegungen sollte vielleicht die Frage stehen, was Zeit eigentlich ist? – „Was ist also Zeit?“ – Im heutigen Zeitalter des Internets ist es ja sehr einfach, sich schnell mal über ein Thema zu informieren. Und Wikipedia wird doch sicher eine einfach Antwort auf diese Frage haben. Na ja, da haben wir es doch: In der Physik und anderen Naturwissenschaften ist die Zeit eine Dimension unseres Universums, nämlich die fundamentale, messbare physikalische Größe, die zusammen mit dem Raum das Raum-Zeit-Kontinuum bildet, in das jegliches materielle Geschehen eingebettet ist. Klingt doch ganz einleuchtend. Aber hoppla, da steht ja noch etwas: „Das Wort Zeit bezeichnet im Alltag die vom menschlichen Bewusstsein wahrgenommene und scheinbar kontinuierlich fortschreitende Ordnung im Auftreten von Ereignissen. Das menschliche Empfinden von Zeit ist von ihrem Vergehen geprägt, einem Phänomen, das sich bisher einer naturwissenschaftlichen Beschreibung entzieht und als Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend zur Zukunft hin wahrgenommen wird.“ – Wie? – Das Empfinden von Zeit entzieht sich einer naturwissenschaftlichen Beschreibung? Soll das etwa heißen, dass es das Vergehen der Zeit an sich gar nicht gibt, sondern nur von unserem Bewusstsein geschaffen wird? – Na ja, es gibt ein paar Hinweise dafür, dass dem wirklich so ist.
Außerdem haben wir Menschen ganz willkürlich die Zeit in Jahre, Monate, Tage, Stunden, Minuten und Sekunden eingeteilt. So richtig bewusst geworden ist mir die Tatsache, dass wir Menschen diese Zeiteinteilung eigentlich wirklich völlig willkürlich (lediglich anhand der natürlichen Phänomene von Tag und Nacht) vorgenommen haben, beim Hören eines Podcasts von Dipl.-Psych. Roland Kopp-Wichmann. Was uns Herr Kopp-Wichmann in seinem wirklich hörenswerten Beitrag außerdem noch wichtiges vermitteln kann? Jede Menge (hier nur ein kleiner Ausblick):
- Zeit ist keine Sache, kein Ding!
- Zeit kann man deshalb auch nicht aufbewahren oder für knappe Zeiten aufsparen!
- warum versagen so viele Zeitmanagement-Systeme?
- wie kann man erreichen, dass man mehr Einfluss auf die freie Zeit bekommt (also mehr Freizeit hat)?
Diesen wunderbaren Podcast möchte ich wirklich jedem ans Herz legen. Und unter folgendem Link ist der
Podcast von Roland Kopp-Wichmann
zu erreichen. Wer den Beitrag lieber lesen möchte, als ihn sich vorlesen zu lassen, findet den Beitrag in Schriftform im
Blog von Roland Kopp-Wichmann.
Auf den Seiten von Dipl.-Psych. R. Kopp-Wichmann gibt es außerdem jede Menge sehr interessanter Beiträge, die uns dabei helfen, vielleicht über die ein oder andere Sache, die eventuell mit unserer Persönlichkeitsentwicklung zusammenhängen kann, nachzudenken. Vielleicht schenkt er dem interessierten Leser mit den Beiträgen auch „nur“ den entscheidenen Denkanstoss, um mal über die eigene Einstellung zu einem Thema zu überdenken. Mein Vorschlag: durchklicken und inspirieren lassen.
Ein Weg zu mehr Freizeit: konkret planen!
Wenn man sich nun einmal anschaut, was Herr Kopp-Wichmann zu diesem Thema zu sagen hat und sich vielleicht hier oder da sogar eingestanden hat, dass man nicht zuletzt selbst daran Schuld ist, zu wenig freie Zeit zu haben, bleibt immer noch die Frage, wie man denn nun konkret an mehr freie Zeit kommt.
Nach dem ja nun Zeit kein Ding zu sein scheint, dass wir managen können, und mir deshalb beim Schreiben dieses Beitrags nun über lange Strecken der Begriff Zeitmanagement-System so schwer über die Lippen kommt, habe ich krampfhaft nach einer geeigneten Begriff gesucht. Aber Konstrukte wie „Zeitvergeh-Phänomen-Einteilungs-System“ oder „Zukunft-Vergangenheit-Übergangs-Planungssystem“ erschienen mir einfach hinsichtlich des Leseflusses nicht geeignet. Deshalb habe ich mich entschlossen, im Bewusstsein das dieser Begriff eventuell nicht richtig ist, dennoch den etablierten Begriff Zeitmanagement-System zu benutzen. Wem ein geeigneter Begriff einfällt, darf mir diesen gerne als Kommentar zu diesem Beitrag hinterlassen.
Es gibt jede Menge Bücher und Seminare, die sich mit dem Thema Zeitmanagement beschäftigen. Wer größere Schwierigkeiten hat, einen geeigneten Weg zu finden, sollte sich eventuell doch mal überlegen, ein geeignetes Seminar zu besuchen. Die Anzahl an unterschiedlichen Methoden zur Organisation des täglichen Arbeits- und Privatlebens ist mannigfaltig. Den meisten sind einige primäre Fragen, die es ganz persönlich zu klären gilt, gemeinsam:
- was ist wirklich wichtig?
- was bringt mich meinen Zielen näher?
- muss das jetzt sein?
- muss ich es sein, der es tut?
- muss es so sein, wie ich bisher immer dachte?
- muss es überhaupt sein?
Das mag auf den ersten Blick sehr profan wirken, aber wenn man mal unter der Anleitung eines erfahrenen Seminarleiters oder anhand eines gutes Buches konkret über die einzelnen Punkte nachdenkt, dann kann einem manchmal schon klar werden, dass man sich häufig etwas vormacht. Wer das nicht glauben kann, sollte einfach mal folgendes ausprobieren: gedanklich den gestrigen Tag nochmals durchgehen und einfach alle Tätigkeiten der Reihe nach aufschreiben. Wenn diese Liste komplett ist, für jeden Punkt einfach mal die 6 oben genannten Fragen beantworten. Und? – Wie sieht es mit der Liste aus?
Wer jetzt beim Betrachten seiner Liste ins Grübeln gekommen ist und feststellen konnte, dass da doch noch einiges an freier Zeit herauszuholen ist, sollte sich vielleicht doch mal ernsthaft überlegen, ob ein Zeitmanagement-System nicht vielleicht doch eine sinnvolle Sache wäre.
Allen, die es einmal ausprobieren möchten, kann ich die Internet-Seite des Schweizer Hypnose-Trainers, Buchautors und Seminarleiters Hans-Peter Zimmermann empfehlen. Neben einem Kompaktseminar zum Thema „Zeit-Management“, dass Hans-Peter Zimmermann kostenlos als PDF-Datei zum Download bereit stellt, findet man auf dieser absolut großzügigen Internet-Seite viele hilfreiche Tipps und sogar ganze Bücher, die man kostenlos herunterladen kann.
Link zum kostenlosen Kompakt-Seminar „Zeit-Management“
Link zur Homepage von Hans-Peter Zimmermann (HPZ.COM)
Vielleicht konnte ich dem einen oder anderen Leser dieses Beitrags Anregungen dafür geben, mal über sein Kontingent an freier Zeit nachzudenken. Warum? – Es macht mir einfach mehr Spass mit Menschen zu arbeiten, die erkannt haben, dass es vielleicht jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um an seinem Leben zu arbeiten, als Menschen erstmal aus ihrem Burn-Out-Syndrom zu helfen, um dann mit ihnen den Weg zu einem bewussteren Leben zu gehen.
Wie wäre es mit ein wenig mehr freier Zeit?,Denken Sie daran: es ist immer möglich und es ist immer der richtige Zeitpunkt dafür.
Hallo Marco.
Das Wichtigste für mich ist die Unterscheidung zwischen «Wichtig» und «Dringend». Ich benutze dazu gerne die Eisenhower-Matrix. Viele der dringenden, aber nicht wichtigen Aufgaben, kann ich delegieren (ich musste es lernen, aber es geht erstaunlich gut :-). Die meisten Aufgaben, die ins Feld «nicht dringend und nicht wichtig» kommen, lasse ich einfach links liegen, und es passiert… nix! Das ist Zeitgewinn 🙂
Herzliche Grüsse aus Winterthur
Francis
Hallo Francis,
diese Unterscheidung habe ich für mich auch vorgenommen. Mit dem Delegieren von dringenden Dingen bin ich nicht immer erfolgreich, weil mir meine Frau ab und an einmal sagt, dass sie schon genug zu tun hat. 🙂 Manchmal wünsche ich mir, dass ich auch so eine gute Grenzziehungstendenz wie sie hätte. 😉
Schöne Grüße,
Marco
Hi, ganz meine Rede… Erst das Wichtige dann das Dringende. Man muss sich bei der Arbeit dazu zwingen, da manchmal die wichitgen Dinge nicht die Interesantesten sind 🙂
Und man bevorzugt gerne mal die netten Kleinigkeiten um sich den Arbeitsalltag zu versüssen 🙂
Effektiv für mich ist der Zeitblock 10-12 Uhr. hier werden keine Telefonate oder Gespräche angenommen. Ungestört kann hier konzentriert gearbeitet werden. STÖREN? –> VERBOTEN!
Super Beitrag. Danke
Beste Grüße
Daniel